[Rezension]: »Haus Ashford - Magie verpflichtet« von Benedict Jacka
2.4.25Stephen Oakwood hat ein natürliches Talent für Magie. Doch die Materialien dafür sind teuer, und er stammt aus einfachen Verhältnissen. Zudem hat Stephen keine weiteren Verwandten – glaubt er zumindest, bis seine Cousine auftaucht. Plötzlich ist er verstrickt in die Angelegenheiten von Haus Ashford, einer der mächtigsten Magierfamilien Englands. Stephen will eigentlich nichts mit seiner adeligen Verwandtschaft zu tun haben, doch die zieht ihn immer tiefer in ihre Intrigen hinein. Also muss er selbst Macht und Vermögen aufbauen – und seine magischen Fähigkeiten so schnell es geht verbessern.
REZENSION
Stephen Oakwood hat eine natürliche Begabung für Drucraft und hält sich mit Aushilfsjobs über Wasser. Er wohnt zusammen mit seinem Kater Hobbes in einer zu Wohneinheiten umgebauten Schule, zusammen mit einigen Litauer, mit denen er eine gute Freundschaft pflegt. Besonders nach einem Nagerbefall im Haus, konnte er durch die Hilfe von Hobbes das Eis brechen und mit der Zeit sind die Litauer wie eine Familie für Stephen geworden. Seine eigentliche Familie existiert nicht mehr: seine Mutter hat vor vielen Jahren die Familie verlassen und sein Vater verschwand vor drei Jahren spurlos. So ist Stephen ganz auf sich allein gestellt.
Eines Tages steht vor Stephens Haustür eine junge Frau namens Lucella. Stephen lädt sie mit nach drinnen ein. Schnell stellt sich heraus, dass Lucella Stephens Cousine ist. Im Haus Ashford hat der Kampf um die Stelle des alleinigen Erben begonnen. Die beiden kommen auf Stephens natürliche Begabung der Drucraft zu sprechen und ehe sich Stephen versieht, wird er von zwei Typen aus dem Haus geschleift und in einem Van verfrachtet. Mit der Hilfe seiner Lichtsigl - einem Edelstein ähnlichen Gegenstand, kann er den Fahrer blenden und der Entführung entkommen.
Während Stephen es sich zur Aufgabe gemacht hat, seine Drucraft zu verbessern und das Verschwinden seines Vaters aufklären möchte, wird er erneut in die Intrigen des Hauses Ashford hineingezogen. Lucella macht keinen Halt vor Stephen und auch nicht vor seinem Kater Hobbes. Als Stephen Hobbes schwerverletzt und dem Tod nahe auffindet, beschließt er, seine Drucraft zu perfektionieren. Er mach sich auf die Suche nach Quellen, aus denen er die darin enthaltene Essentia nutzen und stärkere Sigl erschaffen kann. Stephen verliert sich immer weiter in der Suche nach Quellen, vernachlässigt seine bisherige Arbeitsstelle und seine Freunde. Immer tiefer rutscht er in einen Wahn, bis er zusammenbricht. Sein bester Freund, Colin, kümmert sich um Stephen und dieser schafft es, durch bestimmte Sigl Hobbes zu retten.
In der Zwischenzeit hat Stephen eine Anstellung in einem Unternehmen gefunden. Mit seiner natürlichen Begabung, Quellen und deren Essentia aufspüren zu können, verdient er sich nun sein Geld dadurch die Quellen zu finden und im Namen des Unternehmens zu beanspruchen. Die Quellen sind in bestimmte Klassen aufgeteilt die je nach Kategorie verschieden wertvoll sind. Eine D-Klasse-Quelle, mit der Lichtsigl erschaffen werden können, bringen Stephen £ 190,- ein, pro Quelle, die nicht bereits beansprucht wurde. Der Kampf um nicht beanspruchte Quellen ist hart und manche Drucrafter gehen sogar soweit, dass sie Quellen anderer Unternehmen plündern.
Im Hintergrund läuft der Kampf um die Stelle des Erben im Hause Ashford weiter. Stephen hält sich soweit vom Haus entfernt. Doch als er herausfindet, dass seine Mutter, die vor vielen Jahren Stephens Familie verlassen hat, hin und wieder im Haus Ashford anwesend ist, kann er nicht anders und nähert sich dem Haus und behält es unter Beobachtung. Die Intrigen des Hauses spitzen sich immer weiter zu und Stephen schafft es erneut in diese hineingezogen zu werden.
Benedict Jacka, legt nach seiner erfolgreichen Reihe um den Hellseher Alex Verus, einen neuen magischen Protagonisten vor, in einem anderen magischen London unserer Zeit. Zu Anfang des Buches erklärt der Autor, dass Haus Ashford - Magie verpflichtet eine Einführung in das Setting der Geschichte und der bevorstehenden Reihe sei. Das merkt man der Geschichte zwar an, aber ich fand mich auf den 417 Seiten bestens Unterhalten. Als Leser wird man recht schnell in die Handlung geworfen und begleitet Stephen dabei, wie er seine magischen Fähigkeiten ausbaut und sich gegen seine intrigante Verwandtschaft behaupten kann. Das Buch endet mit einem Cliffhänger, der auszuhalten ist und Lust auf Mehr macht. Das am Ende befindliche Glossar mit Erklärungen zu Drucraft, Sigls, Quellen und vieles mehr, war eine tolle Ergänzung zur Geschichte und erleichtert das Verständnis des Magiesystems. Ich freue mich auf die folgenden Bände und bin gespannt, was Stephen Oakwood alles bevorsteht. Denn es bleiben noch einige Fragen am Ende des Buches offen.
Haus Ashford - Magie verpflichtet ist ein Muss für Urban-Fantasy-Fans, und die, die es werden wollen.
Verlag: Blanvalet / Seiten: 417 + Glossar / Genre: Urban-Fantasy / Einband: Klappenbroschur / Übersetzer: Michelle Gyo / Preis: 17,- € (D) / ISBN: 9783734163937 / Band: 1 von ?
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