[Rezension]: »Die Zauberbinder - Das verschollene Relikt« von Andrew Auseon

10.3.25

Ben staunt nicht schlecht, als ihn ein seltsames Mädchen für den Auserwählten hält, der ihr Königreich retten wird. Ist sie etwa eine Cosplayerin, die ihn zu einem Fan-Event einladen möchte? Ben folgt ihr und findet sich daraufhin im Reich Lux wieder. Bewaffnet mit Stift und Notizbuch, wie es sich für einen echten Spielleiter gehört, nimmt Ben die Rolle des prophezeiten Helden an. Und auf einmal kann er mit seinen geschriebenen Worten die Welt um sich herum verändern! Doch der Auserwählte dürfte eigentlich gar keine Magie beherrschen …

REZENSION

Ben Whitlock ist zusammen mit seiner Mutter in eine neue Stadt gezogen, weit von seinem alten Freundeskreis entfernt. Doch wie jedes Jahr, steht die Fan Fan Con an. Eine Konstante, die Ben, auch wenn er seine alten Freunde nicht jeden Tag wiedersehen kann, trotzdem mit ihnen besuchen möchte, da es für ihn und seine Freunde zur Tradition geworden ist, die Convention, mit ihren unzähligen Cosplayer aus unterschiedlichen Pen und Paper-Spielen, zu besuchen.

Die Zeit vergeht und Bens Freunde tauchen nicht auf. Enttäuscht setzt sich Ben auf eine Bank im nahegelegenen Park und wird kurz darauf von einem seltsamen Mädchen angesprochen. Niara, Assassine aus dem Reich Lux, hat sich auf die Reise in unsere Welt begeben, um einen prophezeiten Helden ausfindig zu machen - Ben. Ben glaubt für eine separate Fan Fan Con-Veranstaltung eingeladen worden zu sein und folgt Niara ins Haus der Besinnung, ein altes heruntergekommenes Herrenhaus, das in Wirklichkeit als Portal dient und tausende Welten miteinander verbindet. Ehe Ben sich versieht, findet er sich im Reich Lux wieder.

In Lux herrscht seit vielen Jahren ein Krieg zwischen dem König und den Ältesten, die abseits des Königreiches, an den Worten der Prophetin festhalten und die Prophezeiungen im Reich verbreiten. Als prophezeiter Held, muss Ben im Schlund der ewigen Qual ein verschollenes Relikt bergen - das Tagebuch der verschollenen Prophetin. Nachdem Ben und Niara mehrmals von den königlichen Blitzreitern (auf fliegenden Narwalen reitenden Rittern, die Blitze schleudern können) angegriffen werden, überkommt Ben das unglaubliche Gefühl etwas schreiben zu müssen. Nachdem er in sein eigenes Notizbuch schreibt, passiert genau das, was er schreibt. So kann er sich mehrmals aus brenzligen Situationen retten. Er nutzt die Magie seines Notizbuches - doch laut der Prophezeiung darf der Held keine Magie beherrschen. Ist Ben wirklich der prophezeite Held? Oder steckt noch viel mehr in ihm?

Während die Geschichte immer weiter voranschreitet, kann Ben das verschollene Relikt bergen und trotzt der Prophezeiung, in dem er nicht stirbt, wie im Text der Prophetin vorhergesagt. Er bleibt am Leben und Ben wird immer tiefer in die Intrigen des Königreiches verwickelt. Wem kann er eigentlich noch trauen? Und wer sind eigentlich die Guten und wer die Bösen? Er merkt auch, dass er nicht in die Welt von Lux passt und auch wenn er seine alten Freunde vermisst, wie auch seine Mum (mit der er hin und wieder durch sein Handy Kontakt hält), erkennt er auch, dass er bereits neue Freunde im Reich Lux gefunden hat, die ihm zur Seite stehen - bis zum finalen Bosskampf und darüber hinaus.

Andrew Auseon hat mit Die Zauberbinder - das verschollene Relikt eine spannende und humorvolle Fantasy-Geschichte über Mut, Freundschaft und der Macht der Fantasie geschrieben, die nicht nur Pen und Paper-Fans gefallen könnte, sondern an denen auch Rollenspiel-Fans ihren Spaß haben könnten. Ich hatte in den letzten Tagen jedenfalls unterhaltsame Lesestunden und bin schon sehr auf den zweiten Teil der Trilogie gespannt.

Verlag: Loewe / Seiten: 488 / Genre: Fantasy / Einband: Hardcover / Übersetzer: Kanut Kirches / Preis: 20,- Euro (D) / ISBN: 9783743218581

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