»Das Labyrinth von London« von Benedict Jacka

8.12.23

 WILLKOMMEN IN LONDON!

Wenn Sie diese großartige Stadt bereisen, versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch im Emporium Arcana. Hier verkauft der Besitzer Alex Verus keine raffinierten Zaubertricks sondern echte Magie. Doch bleiben Sie wachsam. Diese Welt ist ebenso wunderbar wie gefährlich. Alex zum Beispiel ist kürzlich ins Visier mächtiger Magier geraten und muss sich alles abverlangen, um die Angelegenheiten zu überleben. Also halten Sie sich bedeckt, sehen Sie für die nächsten Wochen einen Besuch im Britischen Museum ab und vergessen Sie niemals: Einhörner sind nicht nett!

Bendict Jacka entführt den Leser in Das Labyrinth von London in ein gefährliches und magisches London, der heutigen Zeit. Der Wahrsager Alex Verus betreibt in Camden Market einen kleinen Laden, in dem er echte Magie verkauft, seien es Kräuter für Rituale und Zauber oder Kristallkugeln und vieles mehr. Seine Gehilfin Luna, die zwar keine magischen Fähigkeiten besitzt, aber mit einem alten vererbbaren Familienfluch belegt ist, gelangt eines Tages in den Besitz eines roten kristallenen Würfels und ab diesem Moment überschlagen sich die Ereignisse und Alex' ruhiges Leben wird auf den Kopf gestellt. Ehe er sich versieht, steht er zwischen den Fronten der weißen und schwarzen Magier und beiden Seiten haben Gründe, Alex nicht sonderlich zu leiden, doch beide Seiten brauchen unbedingt die Hilfe eines Wahrsagers und Alex ist der einzige Wahrsager, der sich nicht zurückgezogen hat, wie die vielen anderen seiner magischen Zunft. Doch genau aus solchen Situationen wollte Alex sich immer heraushalten und ein ruhiges Leben genießen.

Im Britischen Museum rätseln die magischen Forscher zwischenzeitlich um ein altes Objekt, welches mit Hilfe eines magischen Schlüssels geöffnet werden kann. Im Inneren dieser Statue befindet sich ein Schicksalsweber, ein überaus alter und kraftvoller Zauberstab, welcher seinem Besitzer große Macht verleiht. Und hinter dieser Macht sind die weißen und schwarzen Magier her, denn keine der beiden Seiten, möchte, dass die andere Seite sich dieser Macht bemächtigt. Es wurde oft versucht den Schicksalsweber zu bergen, doch jedes Mal wurde ein gefährlicher Dämon freigesetzt und hier kommt Alex ins Spiel. Mit seiner wahrsagerischen Fähigkeit kann er die verschiedenen Stränge der Zukunft erkennen und herausfinden, unter welchen Handlungen der Dämon freigesetzt wird oder nicht.

Doch bevor Alex das Rätsel um den Schlüssel, der ihm zum Schicksalsweber bringt, löst, gerät er in brenzlige Situationen, in denen er sich mit seinen magischen Werkzeugen, wie einem Nebelumhang, der ihn unsichtbar macht, vor seinen Gegnern versteckt, bringt er Luna bei einer riesigen Spinne namens Arachne, welche als Schneiderin tätig ist, vor Schwarzmagiern in Sicherheit. Doch kaum hat Alex einen Moment ruhe vom ganzen Trubel, wir er entführt und findet sich auf der Seite des schwarzen Magiers Morden wieder, welcher nicht gerade zimperlich mit seinen Angestellten umgeht und er und seine Feinde, Cinder, Khazad und Deleo, welche ihn rätselhafterweise bekannt vorkommen, haben keine andere Wahl, als ihre Streitigkeiten beiseite zu legen und für Morden gemeinsam zu arbeiten.

Stellenweise hatte ich beim Lesen dieser Geschichte, den Gedanken, dass Benedict Jacka sich bei ein paar anderen Büchern hat stark inspirieren lassen. So erinnert mich der Nebelumhang stark an den Tarnumhang aus Harry Potter, auch die Riesenspinne, welche zudem auch sprechen kann, erinnert mich ein wenig an Aragog. Aber auch der Schicksalsweber erinnert mich an eine Mischung aus Elderstab und Horkrux. Aber was es damit genau auf sich hat, warum der Schicksalsweber mich auch an einen Horkrux erinnert, erfahrt ihr zum Schluss des Buches, den ich an dieser Stelle nicht verraten möchte.

Die Charaktere um Alex Verus, welcher selbst in den brenzligsten Situationen immer einen flotten Spruch parat hat und Luna, sowie Arachne, Starbreeze (ein supersüß-herzliches Luftelementar), den Anatgonisten wie Levistus, Morden, Cinder, Khazad und Deleo, haben meiner Meinung nach super funktioniert und auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, die zum Ende des Buches noch mehr an Tiefe erhalten, machen mich gespannt auf das, was in den nächsten Bänden noch folgen wird.

Aber selbst wenn der Autor sich aus Harry Potter hat inspirieren lassen, hat er mit Das Labyrinth von London doch etwas Eigenständiges geschaffen. Der Schreibstil war mir hie und da etwas zu holprig, was aber vielleicht auch an der Übersetzung liegt, mal ganz von den kleinen Fehlerteufeln abgesehen, die sich auch in dieser achten Auflage geschlichen haben, hat mich das Buch die ganze Zeit über super unterhalten.

Verlag: Blanvalet / Seiten: 412 / Genre: Urban Fantasy / Einband: Klappenbroschur / Übersetzer: Michelle Gyo / Preis: 12,00 Euro (D) / ISBN: 9783734161650

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3 comments

  1. Schönen guten Morgen!

    Ich bin mit dem Buch ja leider nicht so ganz warm geworden. Bei mir ist es schon 5 Jahre her, deshalb kann ich mich nicht so wirklich mehr dran erinnern, aber ich weiß, dass ich einige Ideen echt interessant fand, aber die Umsetzung der Stil mir nicht so zugesagt hatten. Die Reihe hab ich dann auch nicht mehr weitergelesen...
    Freut mich dass es dir besser gefallen hat, ich wünsch dir jedenfalls viel Spaß mit der Fortsetzung :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo Aleshanee,

      so unterschiedlich können Geschmäcker sein. ^^
      Anfangs hatte ich auch meine Schwierigkeiten, mich an den Stil zu gewöhnen. Ich fand manche Inspirationen hinter einigen Elementen im Buch doch sehr offensichtlich, das hatte mir anfangs ein wenig den Spaß genommen. Doch habe mich schnelle daran gewöhnen können, da Jacka doch sein eigenes Ding draus gemacht hat. Ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil weiter geht. ^^

      Ich wünsche dir einen schönen zweiten Advent. ^^

      Liebe Grüße
      Nico :)

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    2. Dir auch noch einen wunderschönen Adventssonntag heute :)

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