»Die letzten Hexen von Blackbird Castle« von Stefan Bachmann

7.5.23

Als eine Vogelscheuche über den Gartenzaun klettert und der zwölfjährigen Zita Bridgeborn einen Brief überreicht, beginnt das Abenteuer ihres Lebens. Sie soll ein Schloss geerbt haben und nicht nur das: Eine Hexe soll sie auch noch sein! Doch Zita kennt weder praktische Zaubersprüche, noch hat sie einen fliegenden Besen. Sie weiß auch noch nicht, dass sie bald auf uralte Familiengeheimnisse, Geister und allerhand magische Kreaturen stoßen wird. Kann sie das Erbe von Blackbird Castle retten?

Die letzten Hexen von Blackbird Castle ist mein erstes Buch von Stefan Bachmann. Anfangs habe ich gar nicht auf den Namen des Autors geachtet und war vielmehr von dem Cover und dem Titel ganz angetan und da mir die Inhaltsangabe ganz vielversprechend klang, musste dieses Buch auch bei mir einziehen.

Die letzten Hexen von Blackbird Castle wird aus der Sicht von Zita Bridgeborn erzählt. Zita kann sich an ein Leben mit einer glücklichen Familie nicht erinnern. Vielmehr aber jedoch an das Leben in dem Waisenhaus, in dem sie vor vielen Jahren abgegeben wurde. Später lebt und arbeitet Zita bei Mrs. Boliver, einer alten Witwe. Es dauert nicht lange, bis die Geschichte ihren Lauf nimmt und eine Vogelscheuche über den Gartenzaun geklettert kommt und Zita einen Brief übergibt. Es stellt sich heraus, dass Zita die Alleinerbin eines alten Hexenschlosses ist. Kurzum macht sie sich auf den Weg und wird in ihrem neuem Heim von ihrem neuen und strengen Vormund Mrs. Cantanker in Empfang genommen. Wenig später erfährt Zita, dass sie die letzte Nachkommin einer alten Hexenfamilie ist. Doch von Hexerei hat Zita keine Ahnung und so muss sie mit Mrs. Cantanker als Lehrerin einen strengen Lehrplan verfolgen. Sie muss Kräutersäckchen anfertigen und wissen, dass Rosmarin anzieht, Lavendel abstößt und Wermut vor unerwünschter Aufmerksamkeit schützt. Sie muss Geister ins Jenseits schicken, gegen eine gefährliche Fangore kämpfen und sich vor den listigen Triggels in Acht nehmen. Doch nicht nur Zitas Hexenausbildung steht im Vordergrund. Ein Fluch liegt auf dem Anwesen, der seine vorigen Besitzer zu Statuen verwandelt hat und nur eine mächtige Hexe kann diesen Fluch brechen. Doch in jeder Ecke des Schlosses lauern neue Geheimnisse, die entdeckt werden möchten und was hat es mit der mysteriösen blauen Treppe auf sich, die überall im Schloss erscheint und laut einer Sage verflucht sein soll? Wird Zita ihre richtige Familie je wiedersehen? Was hat es mit dem Bund der blauen Spinnen auf sich? Und wem kann Zita überhaupt vertrauen?

Stefan Bachmann entführt den Leser in ein magisches Abenteuer. Der detailverliebte Schreibstil mit der düsteren Atmosphäre, die über der Geschichte schwebt, erinnerte mich stark an die Gruselgeschichten aus dem 19. Jahrhundert. Stefan Bachmanns Schreibstil hat mir sehr gefallen und ich war von Anfangs an in seinen Bann gezogen. Seine Geschichte strotzt nur vor tollen magischen Wesen und Ideen. Trotz der kleinen Länge in der Mitter der Geschichte nimmt diese auf den letzten achtzig Seiten nochmals an Fahrt auf, so dass ich regelrecht an den Seiten klebte. Leider bleiben noch ein paar Fragen am Ende offen, aber die Antworten darauf kann man der eigenen Fantasie überlassen.

Für mich ist Die letzten Hexen von Blackbird Castle ein kleines Lese-Highlight und eine positive Überraschung des Autors. Vielleicht werde ich mir auch mal seine anderen Geschichten näher anschauen. Mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt.

Verlag: Diognes / Seiten: 280 / Genre: Fantasy / Einband: Hardcover / Übersetzer: Stefanie Schäfer / Preis: 18,- (D) / ISBN: 978-3-257-01310-8 /

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